Sri Lanka ist mein Sehnsuchtsort. Ich war schon mehrfach dort, wobei ich noch nicht die komplette Insel gesehen habe. Und ich habe eine Zeitlang im wunderschönen Hochland gelebt. Das Hochland ist für mich – trotz toller Strände auf Sri Lanka – die wahre Schönheit der Insel im indischen Ozean. Wenn ich Sehnsucht habe, schaue ich mir meine eigenen Alben an oder blättere im Bildband „Highlights Sri Lanka“.
Da er nicht nur super Fotos bietet – von Orten, an denen ich bereits war ebenso wie von Orten, an die ich noch reisen möchte – sondern auch Informationen zu den einzelnen Städten und Regionen, ist er auch für die vorbereitende Reiseplanung gut geeignet. Mitnehmen würde ich ihn jedoch nicht, da er als Reiseführer mit seinen 164 Seiten und seinem recht großen Format zu sperrig ist.
Der Bildband erschien 2018 als Gemeinschaftswerk des Diplom-Designers und Fotografen Kay Maeritz und der freien Autorin und Journalistin Elke Homburg im Bruckmann-Verlag. Er kostet 26 Euro und ist unterteilt in die vier Kategorien nach den Himmelsrichtungen:
- Colombo und der Westen
- Der Süden zwischen Galle und Yala-Nationalpark
- Kandy und das Bergland
- Der Norden und die Ostküste
Insgesamt werden 50 Orte beschrieben, die im Großen und Ganzen den wesentlichen touristischen Zielen in Sri Lanka entsprechenden – wobei der Westen und der Süden immer noch die Top-Destinationen für Touristen sind; der Osten und Norden eher erst im Kommen sind. Ich habe mich vom Bildband inspirieren lassen und gebe dir ein paar Routen-Tipps zum Reisen auf Sri Lanka.
Mögliche Reise-Routen
Hast Du eventuell nur eine Woche Zeit (was viel zu kurz ist meiner Meinung nach) oder willst du eine kurze Rundreise mit Strand kombinieren, könntest Du beispielsweise von Colombo mit dem Zug die Küste entlang in den Süden nach Galle fahren. Hier gibt es schöne Strände, beispielsweise bei Tangalle. Ich mag auch gerne Hikkaduwa – hier kannst du von Action bis Ruhe alles haben. Und Mirissa, von wo aus (je nach Jahreszeit) die Boote zum Whale Watching starten. Auch das von den Niederländern erbaute Galle Fort und die tolle Altstadt von Galle mit Ateliers, Galerien und vielen kleinen Shops sind einen Besuch wert.
Weiterfahren könntest du in den Nationalpark Uda Walawe, in dem du Elefantenherden beobachten kannst. Anschließend würde ich ins Hochland fahren: nach Haputale (beispielsweise für den Lipton Seat) oder nach Ella, um durch die Teefelder zu schlendern oder zu wandern. Mit dem Zug kannst du dann von Ella über Nuwara Eliya, auch Little England genannt, nach Kandy fahren. Die Zugfahrt im Hochland ist einfach unvergesslich – für mich eines der Highlights auf Sri Lanka. Ich habe in meinem Artikel Mit dem Zug ins Hochland von Sri Lanka Tipps und Infos zusammengestellt. In Kandy kannst du ein wenig Großstadtflair genießen, im botanischen Garten einen entspannten Tag verbringen und Tempel – vor allem den Zahntempel – besuchen.
Hast du zwei Wochen Zeit und magst die Natur? Dann könntest du dich auf den Süden und das Hochland konzentrieren. Ausgangspunkt ist Kandy. Du könntest dann weiter nach Kutugala, wo du Floßfahrten auf dem Kelaniya Gang unternehmen oder zu einer Dschungelexpedition (Achtung: Blutegel!) aufbrechen kannst. Anschließend könntest du ins Hochland fahren – z. B. nach Hatton bzw. Dalhousie -, um den Aufstieg auf den berühmten Pilgerberg Sri Pada (Adam’s Peak) zu wagen.
Ich würde dann noch etwas im Hochland bleiben: Haputale oder Ella bieten sich an. Anschließend könntest du einen oder mehrere der Nationalparks Uda Walawe, Yala oder Kumana besuchen. Außerdem lohnt sich als Zwischenstopp Tissamaharama, dort kannst du dich am See erholen. Und dann wäre da noch Kataragama, eine heilige Pilgerstadt.
Ebenfalls für zwei oder drei Wochen bietet sich eine Tour im Zentrum der Kultur, auch das Kulturdreieck genannt, an. Du kannst von Negombo oder Colombo aus mit dem Zug, Bus oder mit einem Fahrer nach Kandy starten. Kandy war bis ins frühe 19. Jahrhundert die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreichs. Bekannt ist Kandy nicht nur für den bereits erwähnten Zahntempel, sondern auch für die „Esala Perahera“ im August, einem großen Fest mit Festumzug.
Von Kandy kannst du mit dem Bus oder mit einem Fahrer weiter nach Dambualla fahren. Hier ist gibt es tolle Höhlentempel, die mit Wandmalereien verziert sind. Sehr bekannt ist auch der goldene Tempel mit dem goldenen Buddha, der seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Weiter östlich liegt die ehemalige Königsstadt Polonnaruwa, für mich ein absolutes Highlight. Du kannst dir ein Rad mieten und damit von Tempelanlage zu Tempelanlage fahren und unterwegs wegen der Hitze und Schwüle immer mal wieder für eine Kokosnuss anhalten. Ebenfalls sehr gefallen haben mir der Löwenfelsen Sigiriya und Anuradhapura.
Anuradhapura ist eine ausgedehnte Anlage mit Tempeln, Dagobas und Ruinen. Viele der Stätten dort gelten immer noch als heilig, sodass die Einheimischen weiße Kleidung tagen – und sich freuen, wenn du dies auch machst. Außerdem werden die Schuhe ausgezogen, wie es in Tempeln üblich ist. Tipp: Da die Steine durch die Sonne sehr heiß werden, packe dicke Socken ein. In der Nähe von Anuradhapura kannst du einen Abstecher nach Minitale, einem buddhistischem Kloster, machen. Von Polonnaruwa lohnt sich außerdem ein Abstecher an die Ostküste, wenn du etwas mehr Zeit haben solltest. Mir hat die Region Trincomalee, Uppuveli, Nilaveli sehr gut gefallen. Hier kannst du dir viele hinduistische Tempel anschauen und tolle, oft noch sehr leere Strände genießen und schnorcheln oder tauchen.
Sri Lanka bietet sich zum individuellen Reisen sehr gut an. Ich liebe das Reisen mit dem Zug dort, auch wenn es lange dauert. Leider ist das Zugnetz nicht über die ganze Insel hinweg ausgebaut. Eine schnellere, ebenfalls kostengünstige Alternative ist das Reisen mit Bussen. Dies kann allerdings – gerade bei den nicht klimatisierten, sehr vollen und engen Bussen und mit größerem Gepäck – ziemlich anstrengend sein. Am bequemsten, aber natürlich auch am teuersten, ist das Reisen mit eigenem Auto und Fahrer.
Aus meiner Sicht bietet sich eine Kombi aus allem an: Von Colombo nach Kandy klappt es super mit dem Zug, dann weiter nach Dambulla oder auch nach Trinco geht es mit dem Bus. Zu den Nationalparks würde ich eher einen Fahrer buchen. Für kurze Strecken, egal ob im Hochland oder an der Küste, ist ein Tuk Tuk super. Zum Übernachten gehe ich gerne in Homestays, da ich gerne mit Locals in Kontakt komme, die Familien sehr freundlich sind und es nicht Besseres als hausgemachtes Reis und Curry gibt. Ab und an, beispielsweise in Colombo, gönne ich mir auch mal ein modernes Hotel mit Pool.
Bildband Highlights Sri Lanka: 50 Ziele, die Sie im Urlaub gesehen haben sollten
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Hinweis: Der Bildband „Highlights Sri Lanka“ wurde mir als Rezensionsexemplar kostenlos vom GeraNova Bruckmann Verlagshaus, München zur Verfügung gestellt.
Seit ich 2009 zum ersten Mal in Indien war, habe ich einen Teil meines Herzens in Asien gelassen. Vor allem Sri Lanka und Indien faszinieren mich und ich liebe das Reisen. Und zu schreiben. Ob als freie Autorin oder Pressesprecherin: Sprache ist meine Leidenschaft. Mein großer Traum ist, beides beruflich zu verbinden. Instagram: @die.entdeckerin
2 Kommentare
Tolle Beschreibung vielen Dank
konnte leider den Bildband nirgendwo bestellen.
hast du einen Tipp
Hallo Andreas,
schau mal, unten im Text ist ein Amazon-Link 🙂
Viel Spaß und Freude damit